Gottes Antidepressivum

[Dove]

von

By Grantley Morris


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Paulus’ Geduld war am Ende. Tag um Tag, egal wohin sie gingen, kreischte das von Dämonen besessene Sklavenmädchen, dass Paulus und Silas Gottes Diener sind. Dann, in einem Moment der Verzweiflung, tat er es. Er trieb den Dämon aus. Und seine größte Angst gefror zur unerträglichen Realität (Apg 16:16-24).

Sie wurden verhaftet, gefoltert und ins Gefängnis geworfen. Eingekerkert wie normale Verbrecher? Kein solches Glück. Für sie war es das am meisten gesicherte Abteil. Alles deutete auf einen schmerzlich langen Aufenthalt hin.

In den Schuhen von Paulus wären unsere Gedanken wahrscheinlich wie: „Was für ein Ameisenhirn! Ich bin genau in Satans Falle getappt! Es lief so gut – Bekehrte wurden getauft, Lydia hatte ihr Haus für uns geöffnet – und wie ein Schwachkopf habe ich es versaut! Jetzt wurde ich gepeitscht. Der arme Silas ist in Pein. Wir beide sind im Knast und können nicht mehr frei das Evangelium verkünden. Alles nur wegen mir! Wenn ich nur die Fassung bewahrt hätte . . .“

Ich wäre genauso miserabel gewesen wie ein Elefant mit Nasennebenhöhlenentzündung.

Und doch anstatt sich selber zu schelten oder vor Schmerz gequält zu sein, sang der Apostel Lobpreise. Fast augenblicklich ergab sich aus Tragödie starkes Wirken. Nicht nur wurde der Herr gesegnet und die anderen Gefangenen bewegt, der Wachmann und seine ganze Familie wurden bekehrt. Lobpreis verwandelte die Misere in christliches Wirken.

Lobpreis zerbricht Schlösser. Wenn eine Tür zuknallt, kann das Preisen und Loben eine andere aufmachen.

Wenn Du denkst, dass Lobpreis nur heiße Luft ist, dann liegst Du richtig. Es ist die heiße Luft, die Glaubensluftballons macht, die zu neuen Höhen mit Gott steigen, während sie das Herz des Vaters erwärmen.

Nicht einfach

Lobpreis ist lebensverändernd. Ich könnte ihn seitenweise loben, aber ihm lobzusingen ist einfacher, als Lobespreise zu singen. Es verlangt gewaltige Energie für ein Raumschiff, um von der Erde zu einer anderen Welt abzuheben. Sobald es aber die Erdanziehung überwunden hat, wird das Vorankommen immer einfacher, bis es dann sogar vom Himmelskörper, zu dem es auf ist, angezogen wird. Beim Lobpreis ist es ebenfalls der erste Schritt, der so fordernd ist. Die Wunder der restlichen Reise jedoch machen die manchmal riesigen anfänglichen Anstrengungen so lohnenswert.

Je weniger wir uns zum Lobpreisen fühlen, desto mehr brauchen wir seine Kraft. Ich vermute Paulus gebrauchte ein paar Tricks, um von der Verzweiflung zu siegreichem Lobpreis durchzubrechen.

Paulus und Silas haben die Verehrung so sehr mit der Eintönigkeit des Lebens vermischt, dass ihre Lippen auch dann warm mit Lobpreisungen waren, wenn Dinge schlecht wurden. Es gab kein Herumstöbern nach halb vergessenen Lobpreisvokabeln; kein Kopfzerbrechen, um etwas Lobenswertes in Gott zu finden. Der Lobpreis war keine Pille im Notfallkasten; er war ihre Lebensgestaltung.

Wenn eine ihrer Hilfen Angewohnheit war, war die zweite der Gesang. Wenn der Lobpreis ein Kampf ist, können Melodie und schöne Worte uns nach vorne tragen.

Eine dritte Hilfe war Gemeinschaft. Sie schloss sich ihren Lobpreisen an. Wo es möglich ist, tu es ebenso.

Mein nächster Vorschlag ist, wie die anderen, überhaupt nicht originell. Massen haben herausgefunden, dass es funktioniert. Versuche nicht gleich ganz oben anzufangen: Finde einfach ein paar Gründe dankbar zu sein. Dinge könnten schlechter sein. Danke Gott, dass sie es nicht sind. Danke Ihm, dass Dinge nicht immer so schrecklich waren, wie sie im Moment scheinen. Halte Dich fest an winzige Segnungen. Wenn sie sich vermehren, werden sie ein reiches Spektrum an Lobpreismaterial hergeben.

Du kannst sogar negative Neigungen in einen Vorteil umwandeln. Wir alle brauchen Erinnerungen, den ganzen Tag zu loben. Wenn Dein Verstand andauernd mit negativen Gedanken gehemmt wird, trainiere Dich jedes Wiederauftreten von Zweifel oder Angst oder Dunkelheit als Erinnerung anzusehen, Gott zu preisen. Jeder negative Gedanke ist gepackt mit potenziellem Lobmaterial. Wenn Du zum Beispiel vom Gedanken heimgesucht wirst, dass Du älter wirst, dann lass Dich anschubsen Gott für die Jahre zu danken, die Er Dir gegeben hat. Preise Ihn, dass Deine Zeiten in Seiner Hand sind. Finde Trost darin, dass zumindest jemand älter ist als Du – Gott – und genieße das Wissen, dass Er niemals hereinfallen wird auf die Verliebtheit der modernen Gesellschaft in die Jugend. Jedes Mal, wenn Du Dich alt fühlst, erfreue Dich, dass Jakob in seinen Neunzigern gewesen war, als er die ganze Nacht lang mit einem Engel gerungen hat (Beweis). Verherrliche den Einen, der den 85-jährigen Kaleb ermächtigt hat, die feindlichen Festungen zu erobern, (Josua 14:10-15; 15:13-15) Hiob die größten Segnungen in seinen späten Jahren gegeben hat (Hiob 42:12) und Millionen umgangen hat, um das Christuskind der betagten Anna zu zeigen (Lukas 2:36-38).

Selbst wenn das Erfülltsein mit der Freude des Herrn so einfach wie das Umlegen eines Schalters wäre, gibt es trotzdem Zeiten, in denen wir es bevorzugen zu schmollen. Indem wir vergessen, dass es der Glaube, und nicht Tränen sind, die Gott am meisten bewegen, hoffen wir insgeheim, dass Er Mitleid mit uns haben wird, wenn wir elendig genug sind. Das ist so, als ob man versucht einen Berg hinaufzusteigen, indem man eine Grube gräbt. Lobpreis kann Dinge erreichen, die Selbstmitleid oder Selbstbeschuldigung niemals können.

Balance

„Ich werde dir all meinen Lobpreis geben,“ habe ich in einem Gemeindelied gesungen. Plötzlich habe ich erkannt, dass ich gelogen hatte. Jedes Mal, wenn ich murre, preise ich den Teufel. Jede Klage ist eine Beleidigung für Gott.

Für eine Balance jedoch, lies den Psalm 13. Dieses Klagelied beginnt mit „Wie lange noch, Herr, vergisst du mich ganz?“ Mit ähnlichen Klagen in den darauf folgenden Versen fährt der antike Blues-Sänger mit seiner rührseligen Geschichte fort. Dann, gerade als wir wissen, wohin er geht, schmeißt er plötzlich den Rückwärtsgang ein und verkündet „Singen will ich dem Herrn, weil er mir Gutes getan hat.“ Das Schwanzende dieses kleinen Psalms schaut so hervor wie Pfaufedern am Ende eines Schweins. Egal wie seltsam es scheint, bestätigt Psalm um Psalm, dass wir unseren Schmerz mit Lobpreis vermischen können. Diese inspirierten Gebete beweisen, dass unser Herr wir Ihm unsere Trauer und Frustration äußern. Er will Ehrlichkeit, nicht Verleugnung, und trotzdem will Er unser Lob.

Versuch es hart genug und wir können unter allen Umständen Gründe zum Klagen und Gründe zum Freuen finden. Zu Loben ist sich an der Güte Gottes zu ergötzen. Sich zu Beschweren ist in der eigenen Vernachlässigung zu erlahmen.

        Es liegt an Dir Dich zu erfreuen, oder zu beschuldigen und zu klagen.
        Ohne Unterlass zu singen, oder das Singen zu unterlassen.
        Neuen Grund zu gewinnen,
        oder Runde um Runde zu gehen.
        Erhebe Deinen Lobpreis
        oder weine in Niederlage;
        Mache Gewinn oder bleib der gleiche.
        Fluche und sei schlimmer, oder singe und bringe den Himmel zur Erde;
        Beschwere und verweile oder lobpreise und werde aufgerichtet.
        Du bist es der entscheidet zu Gewinnen oder zu verlieren.

Zu Loben ist zu feiern. Es zerschneidet die Seile, die an weltlichen Dingen befestigt sind und sind auf dem Weg zu himmlischen Freuden. Es bringt den Teufel zur Weißglut, nicht nur weil es uns von der Misere befreit, die er akribisch geplant hatte, sondern es lässt uns schon im Vorhinein an die Siegesfeier heranschleichen. Zu Lobpreisen ist den Teufel zu betrügen, in sein Gesicht zu lachen und in Gottes Zeitmaschine einzutreten.

Lobpreis vergrößert Gott. Die Alternative vergrößert das Problem. Das Letzte, was wir brauchen, ist ein „kleiner“ Gott und große Probleme! Was werden wir wählen zu verherrlichen: den mächtigen, ewigen Gott oder das mickrige, temporäre Problem? Lob zersticht aufgeblasene Probleme, indem es uns ermächtigt die Ungeheuerlichkeit Gottes flüchtig zu sehen.

Mach Deinen Glauben fit, indem Du andauernd Gott lobst und schon frühzeitig Dich an Seiner Antwort erfreust. Es lenkt vom Warten ab.

Wenn alles „schief“ läuft

Es tut mir leid, dass das Feuerwehrauto Deine Mutter überfahren hat, als es unterwegs zu Deinem Haus war, welches bis auf den Grund niedergebrannt ist, weil Dein Hund Feuer gefangen hat, nachdem Du die Heizung auf ihn fallen gelassen hast, als Du ohnmächtig geworden bist, als du gehört hattest, dass Du gefeuert worden bist, weil Dein bester Freund aufgehört hat, mit Deiner Frau zu schlafen, um die Polizei zu rufen, um zu sagen, dass es Du gewesen sein musst, der das Geld der Firma unterschlagen hat, um für eine Herztransplantation aufzukommen, die Du dringeng brauchst, jetzt da die Chemotherapie wirkt.

Nichtsdestotrotz lodern Gottes Liebe und Macht so unendlich und unaufhaltsam wie eh und je. Ganz gleich wie erdrückend die Umstände werden, die Wahrheit bleibt unerschütterlich: „Wenn Gott für uns ist, wer kann gegen uns sein?“ (Römer 8:31). Nichts im Himmel oder auf Erden oder in der Hölle kann die Tatsache ändern, dass Gott alle Dinge zum Guten zusammenwirken lässt (wirken nicht, sondern bewirken) für jene, die Ihn lieben. Egal wie hoffnungslos Dinge scheinen, indem Du Christus nachgibst und dem Teufel widerstehst, kannst Du immer und immer wieder das sagen, bis Du davon in jeder Faser Deines Körpers überzeugt bist:

        Gott macht einen klugen Cookie:
        Wenn ich mit bedeckt bin mit verschütteter Milch, ist das wunderbar.
        Wenn Ei in meinem Gesicht ist, ist das ein Bonus.
        Wenn ich durchgemischt bin, bin ich erfreut.
        Wenn ich geschlagen werde, komme ich voran.
        Wenn es heiß wird, mache ich mich warm für meine Aufgabe.
        Wenn ich halb gebacken bin, kocht etwas Gutes.
        Wenn ich mich zerbrechlich fühle, nähere ich mich der Perfektion.
        Alles läuft nach Plan.

Das mag vielleicht nicht zu glauben sein, aber mit Gott an Deiner Seite bist Du wahrlich ein Gewinner und Du wirst ewig diese Tatsache feiern. Es ist unbestreitbar, dass der Versuch, schon frühzeitig zu feiern, schon damit beginnt, dass man das Essen von Beton als intelligenten Spaß scheinen lässt. Aber trotz alldem, erwarten diese, welche es wagen auf diesem offensichtlichen Wahnsinn zu beharren, riesige Belohnungen. Selbst wenn Du nur minimalen Erfolg hast, indem Du feierst, bevor Gottes überraschende Kehrtwende aufgezeigt wird, wird Dein bester Versuch nicht nur die Verzweiflung verringern, sondern auch Glauben aufbauen, der mehr weit mehr wert ist als Diamanten, es ehrt Gott, der alle Ehre verdient und es wird sogar Dich mit niemals endendem Ruhm durchfluten.

Die lebensverändernde Entdeckung eines Mannes

Kommentar von einem Leser

Ich habe mich mit meinem christlichen Weg nun über viele Jahre geplagt, immer mit einem Gefühl der Bedrücktheit und Depression. Erst kürzlich habe ich entdeckt, dass Lobpreis in der Kirche einen großen Unterschied ausgemacht hat und die Sache war, die mich aus der Depression geholt hat, aber es war nur vorübergehend. Die Depressionen würden am gleichen oder am nächsten Tag wieder zurückkommen.

Also habe ich im Internet nach Informationen über den Lobpreis gesucht. Ich bin auf God’s Anti-Depressant gestoßen. Es hat wirklich mein Leben verändert.

Ich war sicherlich einer von jenen Leuten, die glaubten, dass der Weg, um aus der Depression rauszukommen, sich vor Gott zu beschweren ist, und wenn ich deprimiert/miserable genug geworden bin, Gott dann bewegt und mir helfen würde. Ich glaubte, dass diese Einstellung richtig war und das dies nur ein langer Prozess des Testens und des ausreichenden Gebrochenseins ist.

Wie falsch ich doch gelegen bin! Dein Artikel hat mir gezeigt, dass Glaube, Lob, Freude und Dankbarkeit den Schlüssel formen, die Bedrücktheit und Depression zu überwinden.

Ich bin noch nicht vollkommen frei, aber ich habe erkannt, dass es ein Prozess ist und es einige Zeit dauern kann, Denkweisen, die ich für viele Jahre hatte, zu ändern. Jedoch erfahre ich täglich eine Freiheit, von der ich niemals geglaubt oder gewusst habe, diese haben zu können.

Danke, dass du diesen Artikel im Internet frei zugänglich gemacht hast.

Nick

 . . . aus einem faszinierenden Onlinebuch vollgepackt mit tollen Sachen

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